Unsere Pilzexpertin Iris Brunotte hat wieder Wissenswertes für uns. Wenn man Pilzaufkommen nur mit dem Herbst verbindet, ist man auf dem Holzweg! Iris hat für uns wunderschöne Morcheln bei einem Spaziergang im Kanstein entdeckt. Die schmackhaften Speisemorcheln wachsen auf kalkhaltigem Boden. Leider sind sie sehr selten geworden und Iris meint, sie kommen nur in sehr großen Jahresabständen vor.
In diesem Frühling jedoch scheinen sie zahlreich anzufinden sein. Typisch sind die unregelmäßig verlaufenden Rippen seines länglichen Hutes, die eine längliche, wabenartige Oberfläche haben. Es sind ausgezeichnete und wertvolle Speisepilze, Iris empfiehlt jedoch, sie vor dem Braten kurz mit kochendem Wasser zu übergießen.
Ein weiterer früher Geselle ist der Mairitterling, der bereits jetzt von Sammlern bei Iris zur Begutachtung gezeigt wurde. Auch er ist ein guter Speisepilz, der auf den Wiesen wächst und dem Champignon ähnelt. Er hat einen einheitlich cremeweißen Fruchtkörper und riecht nach Mehl. Er bildet oft Hexenringe.
Auszug aus Wikipedia:
Als Hexenringe oder Feenringe (engl. Fairy rings) werden halbrunde oder runde Wuchsbilder von Pilz-Fruchtkörpern bezeichnet, die dadurch entstehen, dass das Myzel eines Pilzes in alle Richtungen gleich schnell wächst.[1] Die Durchmesser dieser Gebilde können altersabhängig sehr groß werden. Hexenringe werden von verschiedenen Pilz-Arten an ganz unterschiedlichen Standorten gebildet.
Am Ende der Myzelfäden bildet sich das, was der Volksmund als „Pilz“ bezeichnet, der sichtbare Fruchtkörper.
Dennoch gilt: Vorsicht beim Genuss von Wildpilzen, die man nicht genau kennt. Im Zweifelsfall sollte man lieber einen Experten wie Iris Brunotte fragen, damit man nicht beispielsweise einen giftigen oder ungenießbaren „Doppelgänger“ erwischt.
Andrea Wegener, Pressewartin des Heimatvereins